Donnerstag, 10. August 2017

Mögliche Freigabe am Concordiasee 2019 denkbar

Strand bei Schadeleben bleibt weiter gesperrt
                                                                         Foto:Thomas Tobis
Leipzig/Nachterstedt: Am Abend des 10. August 2017 hat die LMBV im Beisein des Staatssekretärs im sachsen-anhaltinischen Wirtschaftsministerium Thomas Wünsch, von Landrat Markus Bauer, Landtagsabgeordneten der Region, sowie von Vertretern der Bergbehörde über den aktuellen Stand der Sanierung im Tagebau Nachterstedt im Stadtrat Seeland informiert. „Eine mögliche Freigabe der nördlichen Seefläche und des Strandes Schadeleben
erscheint für eine vorgezogene Zwischennutzung in 2019 realistisch“, so die zuständige LMBV-Bereichsleiterin Grit Uhlig in ihrem Vortrag.
Ausgehend von dem während der Sanierungsarbeiten am 28. Juni 2016 aufgetretenen Rutschungsereignis mit ca. 1,7 Mio. m³ Bodenbewegung erfolgte eine intensive Untersuchung und Auswertung durch die LMBV. Das havarierte Trägergerät sowie Teile der in den See gerutschten Baustelleneinrichtung konnten im November 2016 geborgen werden. Zur Ursachenermittlung erfolgten neben vermessungstechnischen Aufnahmen der Rutschungskontur auch Erkundungsmaßnahmen außerhalb und innerhalb des entstandenen Rutschungskessels, auf dem verbliebenen verdichteten Damm sowie im Hinterland.
Bei dem Ereignis handelte es sich um eine Setzungsfließrutschung. Auslöser war ein Initialeintrag durch die durchgeführten Rüttelmaßnahmen selbst. Grundsätzlich kann ein solches Auslösen einer Setzungsfließrutschung in verflüssigungsempfindlichen Kippenarealen auch bei geringem Energieeintrag nicht völlig ausgeschlossen werden. Das Herstellen von Rüttelverdichtungsdämmen zur Sicherung setzungsfließgefährdeter Kippenböschungen ist dennoch alternativlos.
Die Standsicherheitseinschätzungen für die herzustellenden Dämme wurden im Ergebnis der Untersuchungen präzisiert. Das von der LMBV im Ergebnis der Ursachenermittlung fortgeschriebene Sanierungsrahmenkonzept wurde bei der Bergbehörde LAGB eingereicht und erörtert. Gemeinsam wurde folgendes Fazit gezogen: Die Bergbehörde (LAGB) und die LMBV halten am Ziel der Folgenutzung fest.

Die nächsten Schritte der weiteren Sanierung sind gemäß Sanierungsrahmenkonzept die Sicherung und Profilierung der Rutschungskessel von 2009 und 2016, die Weiterführung der Böschungssicherungen an der Ostböschung durch die Rüttelverdichtung und der Abschluss der Arbeiten zur Herstellung der Trittsicherheit im nördlichen Uferbereich.

Dr. Uwe Steinhuber, LMBV-Pressesprecher

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